Fuchsia mezae
F. mezae ist eine Art, die 1965 von Paul Berry anhand eines Herbarbelegs beschrieben wurde.
Die Art war ansonsten unbekannt. 2009 brachte Gerard Rozema eine Art aus Frankreich unter dem Namen F.inconnu de Laco mit.
Dieser Name sagte mir nicht viel, weil er nur bedeutete, dass die Pflanze in der Nähe eines Sees gefunden wurde.
Im folgenden Jahr bekam ich bereits einen Steckling von ihm.
Es dauerte ein paar Jahre, bis Blüten auf der Pflanze erschienen.
Aber dann konnte ich es ziemlich leicht als die Art F.mezae identifizieren.
Ich habe das in die Gruppe geworfen und alle waren sich einig, dass er diesen Namen bekommen sollte.
Die Knospen erscheinen im März und April. Aber dann tauchen auch die ersten Blätter auf.
Die ersten Jahre blühte sie nicht sonderlich reich. Sie entwickelte dann immer mehr Blüten.
Leider hat das nicht zur Fruchtbildung geführt. Der Sommer 2022 war plötzlich zu heiß und die Pflanze hat sehr darunter gelitten.
fuchsia regia ssp. reitzii
Die F. regia ssp. reitzii gehört zu den winterharten Fuchsien. Sie ist allerdings nichts für kleine Gärten, denn sie kann sehr lange Triebe bekommen und wird teils auch recht ausufernd. In milden Gegenden friert sie nicht einmal zurück und treibt munter aus dem alten Holz wieder aus. So kann sie auch eine Höhe von fast 4 Metern erreichen und auch fast 3m breit werden. Solch große Exemplare findet man allerdings eher in milderen Lagen in Irland oder Südfrankreich und sind bei einem durchschnittlichen mitteleuropäischen Winter bei uns nicht zu erwarten. Bei Temperaturen unter -10 Grad friert sie komplett zurück und treibt im Frühjahr aus den Wurzeln wieder aus, erreicht so aber auch eine Höhe von ca. 1,50 m. Testpflanzungen haben ergeben, dass sie Temperaturen bis -20 Grad locker übersteht. Nicht selten kommt es vor, dass man bei einem milden Herbst bis nach Weihnachten noch Blüten findet, was sie sehr wertvoll für Bienen- und Hummeln als Nahrungslieferant macht. Auch leichte Nachtfröste scheinen ihr wenig auszumachen, wenn alle anderen ausgepflanzten Fuchsien schon braun sind, strahlt sie noch mit ihren leuchtenden Blüten im Beet. ( entnommen aus Fuchsienkurier 3-2017 )
Fuchsia microphylla ssp.hemsleyana
Der Name -microphylla- gibt schon an,dass diese Art kleine Blätter hat. F.microphylla ssp.hemsleyana ist eine von sechs Unterarten der F.microphylla. Das Bild w.o. ist von Pflanzen aus Samen den die „Botanische Gruppe“ unseres Fuchsienvereins von Paul Berry bekommen hat. Vorher (und noch) hatten wir Pflanzen mit kleineren Blättern,die Blüten waren schmäler und mehr Rosa. Wahrscheinlich wuchsen sie in einer anderen Umgebung.Auch diese zweigeschlechtlichen Blüten sind nicht groß,bis 1,2 cm breit. Die Rosafarbene Variante hat kleinere Blüten.Die weibliche Pflanzen haben Blüten die 3 oder 4 mm breit sind.Diese Art ist nicht schwierig zu halten und blüht sehr reich. Text: Henk Hoefakker, Beschreibung: Romann Kuszewski aus "Genus Fuchsia"
Fuchsia jimenezii
Fuchsia jimenezii ist etwas weniger bekannt. Es ist auch keine einfache Art.Oft verkümmert sie und die Wurzeln verschwinden (kein Dickmaulrüssler).Aber es ist ein sehr schöne Art. Die Blüten stehen zusammen in kleinen Rispen.Es ist die einzige Art in der Sektion Jimenezia. Sie kommt von Costa Rica und Panama und ist dort sehr selten. Dennis Breedlove,Paul Berry und Peter Raven haben diese Art 1982 beschrieben,und nannten diese Art nach Alfonso Jimenez-Munoz,ein Botaniker von Costa Rica,der als Erster erkannte das diese Art keine F.arborescens oder F.paniculata war. Sie war bekannt als mini-arborescens und hieß damals F.arborescens senzu.F.jimenezii wächst in den immergrünen Nebelwälder auf ein Höhe von 1.500-1.900m. Sie liebt also eine hohe Luftfeuchtigkeit. Aber keinen nassen Boden. Eher eine sehr luftige Erde mit viel Blatt und Moos. Ich habe unten im Topf grobe Baumrinde und darauf die Erde. Dann habe ich den Topf ein paar cm tief in einem kleinen Wasserlauf stehen.Damit ist die Umgebung feucht und das Wasser verdunstet durch die Baumrinde in die Erde. Das geht ausgezeichnet.Text: Henk Hoefakker, Beschreibung: Romann Kuszewski aus "Genus Fuchsia"
Fuchsia hatschbachii
F.hatschbachii stammt aus dem östlichen Brasilien,wächst in Wäldern von 900-1200m Seehöhe und kalkigem oder auch sandigem Boden. Diese Art wächst sehr hoch,wenn möglich sogar an Bäumen hochkletternd. Will man einen Busch,muß man oft pinzieren. Benannt wurde sie nach dem Direktor einens botanischen Gartens in Brasilien,Gert Hatschbach,der besonders die brasilianische Flora studierte und auch sammelte. Gefunden und beschrieben wurde sie 1985 von Paul Berry. Sie ist winterhart und sehr leicht mit - f.regia var.typica - zu verwechseln.
Fuchsia gehrigeri
Diese Species kommt in den Anden Venezuelas und an der Grenze zu Kolumbien vor. Bei uns blüht sie erst gegen Ende August. Sie liebt einen sonnigen Platz,überwintert wird sie bei 5-7°C,und sie braucht wöchentliche Düngung. Benannt wurde sie nach dem Botaniker Wilhelm Gehringer,der sie 1940 fand,beschrieben wurde sie 1943 von Philipp Munz. Es gibt auch eine Naturhybride f.gehrigeri x f.nigricans,die von Paul Berry beschrieben wurde und in den Höhen um 2350m vorkommt.
Fuchsia hartwegii
F.hartwegii kommt in den Zentralkordilleren (Kolumbien) in feuchten Wäldern in der Seehöhe von 2350-2750m vor. Sie braucht Halbschatten und keine Staunässe. Paul Berry fand auch eine rotblühende Art. Benannt wurde sie nach Karl Theodor Hartweg, der für die britische Gartenbaugesellschaft von 1830-1840 viele Pflanzen sammelte.
Fuchsia crassistipula
Das natürliche Verbreitungsgebiet von F. crassistipula liegt im «Nevadode Ruiz Massif» in Zentral-Kolumbien. Sie wurde dort von Paul Berry 1979gefunden und als eigenständige Spezies bestimmt. Sie wächst in den Nebelwäldernin Höhen zwischen 2600 und 3000 müM. Die Pflanze stützt sich imUnterholz ab und bildet Sträucher bis 3m hoch. Auch in Kultur kann sie kräftigwachsen und bis 2 m hoch werden.Die Blätter sind sehr fein behaart,mittel- bis dunkelgrün,auf der Unterseitemit einem dunkelroten Überzug. Die Blätter sind kranzweise (3-5) angeordnet.Der Name setzt sich zusammen aus crassi = dick und stipula = Nebenblätter.An der Basis der Blattstiele bilden sich auffällige Auswüchse,botanischals Nebenblätter bezeichnet.Die Blüten hängen in Trauben aus den Blattachseln. Tubus und Sepalensind dunkelrosarot und die Korolle ist dunkelrot.Die Pflanze verzweigt gut und wächst auch während der Blühzeit weiter,so dass sich Kaskaden von95Blütentrauben bilden können.Die Pflanze verträgt keine Fröste,weder im Frühling noch im Herbst. Siesollte nicht an der Sonne stehen und eine hohe Luftfeuchtigkeit schätzt siesehr,der Boden muss aber gut wasserdurchlässig sein. Der Wuchs muss imZaum gehalten werden,am besten nach der Blüte zurückschneiden. DieÜberwinterung sollte bei über 5° stattfinden.F. crassistipula habe ich letztes Jahr während der Eurofuchsia-Tagungvon Tiny van der Sande erhalten. Sie hat mir damit eine grosse Freude gemacht.Text und Foto: Hans EggenbergerQuelle: Botanische Fuchsia's von Mia Goedmann«The Species of Fuchsia: What's in a name» von Paul Berry
Fuchsia denticulata
Synonym: F. serratifolia (Ruiz & Pavon 1892): F. leptopoda,F. siphonata,F. tacsoniiflora (K. Krause 1905) F. denticulata,von den spanischen Botanikern Ruiz und J. A. Pavon in ihrer "Flora Peruviana et Chilensis..." 1802 erstmalig beschrieben,hat ihre Heimat in Peru und Bolivien. In Peru ist sie sowohl an den trockenen Hängen der Zentral-Kordilleren zum Pazifik wie auch an den Osthängen der Peruanischen Anden in Höhen von 2800 bis 3500 m zu finden,allerdings vorwiegend in feuchten Quellgebieten und Felsspalten und in den Strauchvegetationen des Regenwaldes. An den Nordosthängen der Bolivianischen Anden gibt es Populationen in 2200 bis 3100 m Höhe. Aufrechter Strauch mit flexiblen Zweigen,1,5 bis 4,0 m hoch,auch in Bäume kletternd bis zu einer Höhe von 10 m. Junge Zweige grün bis weinrot,ältere bis 20 mm dick sind bräunlich mit ablösender Rinde.Blätter: drei- bis vierzählig,manchmal gegenständig,oval lanzettlich,glänzend dunkelgrün,leicht gezähnt,die roten Blattnerven der Unterseite sind schwach behaart,4 - 17 cm lang,1,5 bis 6,5 cm breit.Blattstiele: rötlich,leicht behaart,8 bis 20 mm lang,mit festen dreieckigen Nebenblättchen an der Basis,die abfallen. Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln,im oberen Drittel der Zweige. Blütenstiel glatt,1 bis 1,5 mm dick,18 bis 45 mm lang. Fruchtknoten: grün,lang-oval,10 bis 13 mm lang,3 bis 4,5 mm dick. Fruchtbeere: oval,20 bis 26 mm lang,10 bis 12 mm dick,glänzend grün bis rotpurpur,hellbraune Samen.Chromosomenzahl n = 11 Beschreibung nach Dr. Paul Berry In der Kultur ist F. denticulata problemlos und stellt keine besonderen Ansprüche. Wegen ihrer Starkwüchsigkeit verwenden wir sie als Busch für den Hintergrund oder am Spalier. Hochstämme mit dem herrlichen Farbkontrast von Laub und Blüten wirken sehr auffällig. Wie bei vielen Spezies setzt die Hauptblüte erst im Spätsommer ein,doch dann wird bei Temperaturen von 12 bis 15 C durchgeblüht bis zum Frühjahr.