Texas Longhorn


Fuchsia La Nurserie / US / 1961
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Tubus
kurz, scharlachrot
Sepalen
scharlachrot, sehr lang und schmal
Korolle/Petalen
am Grund rot geadert, cremeweiß, gefüllt
Staubgefäße
hellrot
Stempel
hellrot
Laub
fein gezähnt, mittelgrün mit roten Adern
Wuchs
hängend

Fuchsienfreunde mit einer Vorliebe für riesige Blüten müssen 'Texas Longhorn' einfach einmal ausprobieren. Schon die geschlossenen Knospen sind elegant und bis zu 12 cm lang. Die geöffnete Blüte hat folglich eine Spannweite von mehr als 20 cm. Die Sepalen sind wie Windmühlenflügel um die relativ kurze, eher kompakte Korolle angeordnet. Die Pflanze ist aber keineswegs leicht zu kultivieren, geschweige denn, in eine ansprechende Form zu bringen. Selbst wenn man sorgfältig und wohlüberlegt entspitzt, erscheinen die Achseltriebe nur spärlich und unregelmäßig und garantiert nicht dort, wo man sie erwartet. Die Internodien sind lang und kräftig. Oft ist das Laub verdreht und legt sich nach hinten umgeschlagen um die Äste. Es bildet also einen Zirkel, der die Äste umschließt. Die meisten Leute pflanzen 'Texas Longhorn' in Ampeln oder Hängekörben, so dass man die leider eher spärlich erscheinenden Superblüten in Augenhöhe gebührend bewundern kann. Wenn 'Texas Longhorn' trotz all dieser Schwierigkeiten über viele Jahre populär geblieben ist, so liegt das wohl einmal an den großen Blüten, aber auch an der Tatsache, dass ältere Pflanzen leichter zu formen sind und reicher blühen. Es war auch ein mindestens 10 Jahre alter Baum, mit mehr als 50 Blüten, der 1978 auf der London-Show viel bewundert wurde. Der Aussteller war allerdings ein Berufsgärtner, und es wurde bei den Besuchern der Show vermutet, dass er mit Stauchmitteln gearbeitet habe. Wenn wir uns die doch durchweg kleinblütigen Wildfuchsien vorstellen, die das Ausgangsmaterial für alle heutigen Cultivare waren, so erscheint mit diese enorme Blüte fast wie ein Wunder.
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